Jutta Seifert
Schauspielerin Sprecherin
Bin nebenan. Monologe für zuhause.
von Ingrid Lausund
Mit: Katharina Heißenhuber, Jutta Seifert, Christoph Rabeneck, Stephan Rumphorst
Produktion/Regie: Kollektiv_nebenan
Aufführungsechte beim Suhrkamp Theater Verlag Berlin.
Trailer zu einem der Monologe: Badezimmer
Inhalt
Acht Monologe der Theater- und Drehbuchautorin Ingrid Lausund werden wechselseitig von vier SchauspielerInnen/RegisseurInnen inszeniert und gehen als mobile Produktion an ungewöhnlichen Orten zum Publikum. Ein Kaleidoskop von skurrilen, und verunsicherten Zeitgenossen. Sie offenbaren ihre seelischen Abgründe, artikulieren Ängste und Sehnsüchte, erzählen von Einsamkeit, vom Wunsch auf Miteinander und den Unwägbarkeiten des Alltags.
Pressestimmen
"Mit Tiefsinn und Humor ins Leben geschaut".
Kleine Monologe, kreativ und wirkungsvoll in Szene gesetzt, haben das Publikum begeistert. (...) 'Esstisch', 'Fernseher', 'Sammeltassen' ... so skurril die Titel anmuten, so sind auch die Inszenierungen. Fokussiert auf weiße Bühne, minimale Requisiten und weißes Outfit konzentriert sich alles auf Wort, Mimik und Gestik. (...) Temporeich und schräg (...) die Monologe bieten Stoff, der nachwirkt und das Publikum bestens unterhalten hat. Neue Westfälische, Büren, 23.01. 2023 (Bärbel Olfermann)
Es ist ein Wechselbad der Gefühle: gerade noch schleicht sich ein leises Lachen über die Lippen. Schon im nächsten Moment wird es von einem Stirnrunzeln abgelöst, zuweilen von einer leichten Beklemmung. Die Schauspieler des Ensembles Kollektiv_nebenan sind in guter Form. Ausdrucksstark und ohne Scheu vor Grenzerfahrungen auf der Bühne. Bergische Morgenpost Wermelskirchen, 11.02.2023, resa
„Kleine Monologe mit großer Wirkung: „Bin nebenan – Monologe für zuhause“ wirkt nach!
Sechs Monologe mit kurzen Titeln wie ‚Bett‘, ‚Bild‘, und ‚Bad‘ haben die Akteure im Gepäck. Zudem Gegenstände aus einem Zuhause, die für den einen von besonderem Wert sind und für den anderen eben nicht. Für die emanzipierte Dame im ersten Monolog (Katharina Heißenhuber) ist es die Teekanne, die als Bindeglied für den internationalen Dialog mit ihrer Nachbarin und „Putze“ -nein, natürlich „Haushaltshilfe“- dienen soll. Gemeinsam aus der türkischen, in Wirklichkeit jedoch nur orientalisch anmutenden Teekanne aus deutscher Edelmanufaktur Tee zu trinken und der vermutlich hilfebedürftigen, vielleicht sogar unterdrückten Immigrantin unter die Arme zu greifen, strebt die deutsche Akademikerin in ihrer scheinbaren Überlegenheit an. Doch irgendwie passen Vorstellung und Realität nicht zusammen, schlussendlich steckt die Dame doch lieber ihre Nase in einen spannenden Roman, als weiterhin den sie frustrierenden Dialog mit der allzu durchsetzungsfähigen und patenten Türkin zu pflegen.
Es sind Wunschträume, um die sich die Monologe drehen: der Traum von der heilen Familie oder dem absoluten Wohlfühlfaktor des Bades im italienischen Palazzo-Design. Große und kleine Fantasien, wie sie sich jeder ausmalt. Auch der Nachbar nebenan oder gegenüber. Auf der anderen Seite kratzen die Monologe aber auch an Realitäten und Alltäglichkeiten, die man so gerne von sich wegschieben möchte. Mobbing, Hungersnöte und Krieg: reizt der eine Satz noch zu schallendem Lachen, bleibt es dem Zuschauer beim nächsten schon im Halse stecken und man fühlt sich ertappt, mit seinem eigenen Egoismus konfrontiert.
Die Schauspieler des Kollektiv_nebenan unterhalten nachhaltig mit minimaler Kulisse – wie mit einem Stuhl oder einem Martini-Glas und lassen nachdenklich zurück.“
Westfalenblatt, 9. August 2021 (Verena Schäfers-Michels)
Organisatorisches
Dauer: Jeder Monolog dauert ca. 15-25 Minuten. So können je nach Rahmenbedingungen und Aufführungsort Programme zwischen 60 und 160 Minuten Länge gestaltet werden.
Benötigte Spielfläche: ca. 3 x 3 m. Durch den geringen Bühnenaufwand sind die Szenen nahezu überall spielbar;
gegebenenfalls auch zeitgleich an vier verschiedenen Orten in einem Haus mit einem wandernden kleinen Publikum.
Licht- und Tontechnik: können von uns zur Verfügung gestellt werden.
Eine Produktion von Kollektiv_nebenan (Wiesbaden, Eisenach, Warburg)
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
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